„Alt und Jung –
gemeinsam Kaarst gestalten
und beiden gerecht werden.“

Wahlprogramm Ursula Baum

Die Bevölkerung in Kaarst besteht zu großen Teilen aus Menschen über 50 Jahren, den sogenannten „Senioren“, zu denen ich inzwischen auch gehöre. Die meisten sind aber extrem fit, gestalten ihr Leben selbstbestimmt und sehr bewusst. Genauso wollen viele in Kaarst alt werden, ggf. einmal in eine altersgerechte Wohnung oder ein Seniorenzentrum umziehen. In meine Bürgermeistersprechstunde kommen inzwischen viele, die sich für das neue Projekt am „Dreeskamp“ interessieren, weil sie in den anderen Seniorenzentren keinen Platz bekommen haben, aber in Kaarst bleiben möchten. Auch „Kinder“ suchen – so wie ich – nach Lösungen für das Alter ihrer Eltern, bei denen man gerne in erreichbarer Nähe wohnt, um kurzfristig helfen zu können.

Auf der anderen Seite gibt es junge Menschen in unser Stadt, die auch ihre Rechte einfordern, die lebendig sind, Spaß haben wollen – und die in Kaarst aus Sicht ihrer Eltern sicher aufwachsen sollen. Für diese jungen Menschen müssen wir als Erwachsene mit die Verantwortung übernehmen. Manchmal sehen wir den Generationskonflikt bereits, wenn es z. B. um Planungen geht. Die einen wollen ein Seniorenzentrum und haben mehrheitlich die Macht das durchzusetzen, die Jugendlichen wollen sich treffen und ihren Platz in der Gesellschaft finden. Konflikte kann es auch geben, wenn Jugendliche, wie z. B. im Kaarster Stadtpark, lange draußen ungestört sitzen und miteinander reden wollen, dabei Pizza essen und etwas trinken. Da ist nicht jedem geheuer, wenn er abends da entlanggeht. Wir wollen hier an Regelungen und am gegenseitigen Verständnis arbeiten.

Wir wissen aber, dass wir tolle und engagierte Jugendliche in unserer Stadt haben. Die möchten wir fördern und fordern, um sie fit für die Zukunft zu machen. Der Jugendhilfeausschuss hat mit vielen Jugendlichen und auch Fachleuten diskutiert. Klar geworden ist dabei, dass Jugendliche sich gerne einbringen, aber meist nur für ein kurzes Projekt, wie z. B. Beteiligungsverfahren für die Pumptrack (übersetzt: speziell gestaltete Strecke für Mountainbikeräder) oder die Planung eines neuen Spielplatzes. Wir möchten dieses Engagement fördern und vielleicht schaffen wir es auch, ein eigenes Jugendparlament zu gründen.

Hier gilt es für uns, in der Politik ein Gleichgewicht zu halten und die Interessen beider im Auge zu behalten.

Das möchte ich konkret für Kaarst erreichen:

  • Jugendsprechstunde – jederzeit – kurz anrufen – Tür ist offen, kommt vorbei!
  • Jugendliche sollen Plätze bekommen, wo sie sich aufhalten können.
  • Senioren finden altersgerechte Wohnungen für jeden Geldbeutel.
  • Jugendliche sollen an der Politik teilnehmen können, Jugendparlament – erledigt!
  • Senioren sind viel mobiler als früher, aber trotzdem tut ab und zu einen Sitzbank mal gut, daher Aufstellen von zusätzlichen Sitzbänken im ganzen Stadtgebiet
  • Es soll Treffpunkte und Beratungsangebote für Senioren in allen Ortsteilen geben, wie z.B. den „Büttgen Treff“.
  • Wir wollen mehr tun, um Jugendliche in den Sport einzubinden.
  • Möglichkeiten für betreutes Wohnen, Wohnprojekte und Seniorenwohnen soll es für Kaarst in ausreichender Zahl geben.